NeMoH
In NeMoH wurden die Themenbereiche integrationsgerechte, neuromorphe Hard- und Software, die Generierung von Trainingsdaten, das Aufstellen von Entwurfsrichtlinien für Netzwerklassen und Hardwareeffizienz aufgegriffen. Die Basis bildet ein modular aufgebauter AI-Beschleuniger. Je nach geforderter Leistungsfähigkeit kann der Beschleuniger, ähnlich einem Baukasten, konfektioniert werden.
Für den Nachweis der Machbarkeit wurde eine Zustandsüberwachung von Magnetventilen der Firma Staiger GmbH & Co. KG aus Erligheim gewählt. Bei den Magnetventilen handelt es sich um kleine, schnell schaltende Ventile, die ein flüssiges/festes Medium kontrolliert steuern können. Für die Zustandsüberwachung wurde ihre Stromkennlinie bezüglich der Ein- und Ausschaltcharakteristik ausgewertet. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass es sich um ein nicht-invasives Verfahren handelt, d. h. es muss nicht in den Aufbau des Ventils eingegriffen werden.
Thematisch lässt sich NeMoH in die Bereiche Datenerfassung, Architekturkonzept und Demonstrator unterteilen.
Datenerfassung
Grundlage des maschinellen Lernens sind Daten. Um schnell und effektiv Daten generieren zu können wurde ein 8-Kanal Datenerfassungsmodul entwickelt. Mit diesem Modul können Sensoren über eine Software gesteuert werden, sodass jeweils Strom- und Spannungswerte aufgenommen werden können. Zusätzlich kann das Messmodul weitere physikalische Daten wie Temperatur oder Beschleunigungswerte protokollieren. Die Plattform ist weitgehend generisch und nicht auf eine bestimmte Anwendung begrenzt.